Sonntag, 28. Dezember 2014

Guardians of the Galaxy

Guardians of the Galaxy | 121 Min | FSK 12
VÖ: DVD/BD/VOD 08.01.15
Extras: Trailershow, Interviews, erw. & entf. Szenen,
Featurettes, Avengers 2 Vorschau
©Walt Disney Home Entertainment
oder: Ich bin Groot

Ich bin Groot. Ich bin Groot Ich bin Groot Ich bin Groot Ich bin Groot. Ich bin, Groot Ich bin Groot. Ich bin Groot Ich bin Groot. Ich bin Groot Ich bin Groot Ich bin Groot. Ich bin Groot Ich bin Groot Ich, bin Groot Ich bin Groot. Ich bin Groot Ich... bin Groot.

Story
1986 sind Walkmans... Walkmen... Walkmännchen (?) cooler als Eisberge, schlechte Wortwitze über Eisberge sind legitim und Außerirdische sind noch nicht akzeptierte Bestandteile unserer Gesellschaft. Krebs hingegen ist auch zu dieser Zeit schon kacke. An diesem stirbt auch Peter Quills Mutter: traurig. Dann wird er auf freiem Feld von Außerirdischen entführt: endlich. 26 Jahre nach Peterchens Mondfahrt treffen wir Quill, der jetzt aussieht wie ein durchtrainierter Chris Pratt. Dieser ist mittlerweile ein Ravager (-> klingt cooler als "Einbrecher") und hat gerade den Orb geklaut.

Das Schmuckstück ist allerdings begehrt und bevor wir dreimal "Waschbär" sagen können, findet sich Peter in einem intergalaktischen Gefängnis wieder, zusammen mit dem genetisch veränderten Waschbären Rocket, dessen Partner und Freund Groot (ja genau, der laufende Riesenbaum), der intergalaktischen Assassine Gamora (Bodypaint-Afficionado Zoë Saldaña) und dem Stiernacken mit Shakespeare-Attitüde, Drax (the Destroyer). Dieses Grüppchen gerät schnell ins Fadenkreuz von Ronan (the Accuser)... und Thanos... ach und irgendwie könntet Ihr auch einfach die Comics lesen. Im Ernst. Das ist sowas von egal. Explosionen, Sprüche und Avengers goes intergalactic...

Review
Guardians of the Galaxy gehört für mich zu den Filmhighlights des Jahres 2014. Vielleicht liegt es an der unverkrampften Art und Weise, mit der Regisseur James Gunn seine Figuren inszeniert. Weltenvernichtende Galaktikgrummelköppe, High Level Sci Fi, Sprücheklopfer a la Rainer Brandt: Guardians of the Galaxy macht Spaß. Unverkrampft wie der erste Iron Man zeigt uns der Streifen, dass es nicht nötig ist, für jede Figur eine eigene Origin-Story auf die Leinwand zu werfen. Guardians zumindest, wäre nicht besser wenn es vorher fünf Filme a la Rocket Raccoon oder Star-Lord gegeben hätte. Dieser Umstand gibt mir übrigens auch Hoffnung für das langsam erblühende DC Cinematic Universe.

Das Universum ist groß und so ist es auch die Bildgröße. "Mut zur Totalen" lautet die Devise. Erfrischend ist auch, dass der Film sparsam mit Close ups umgeht. Das wird deswegen so überschwänglich erwähnt, weil Regisseure zusehends zu denken scheinen, dass Emotionen unkompliziert via Nahaufnahme (Augen, Gesicht) zu erzeugen seien. NÄ! NOPE! OH NEE, JOSÈ! Auch positiv: James Gunn scheint ebenfalls zu wissen, dass Actionszenen nicht cooler werden, wenn die Kamera wackelt wie der letzte Papst. Old School Inszenierung trifft auf State of the Art Effekte und es funktioniert.

Die Suche nach Logiklücken spare ich mir. Das Marvel Cinematic Universe expandiert ungefähr so schnell, wie das Bankkonto von Stan Lee. Mindestens ließe sich die Frage stellen weshalb die Avengers und Star-Lord noch nie voneinander gehört haben. Mindestens Thor, Loki oder sonst ein Ase, sollte doch wissen, dass schon wieder die Vernichtug des ganzen Universums ansteht - wo er doch vom Weltall erzählt, wie andere vom Badeurlaub am Ballermann.

Die heimlichen Stars von Guardians of the Galaxy sind mit allerhöchsten Wahrscheinlichkeit Rocket und Groot, der genetisch veränderte Wannabe-Waschbär und der humanoide Baum mit der Artikulationsfähigkeit eines NPD-Wählers. Synchron-Greenhorn und einer der gefragtesten Schauspieler Deutschlands, Fahri Yardim macht seinen Job gut. Ich hab diesmal den Vergleich zwischen der OV mit Bradley Cooper als Rocket und Yardim. Siehe da: Yardim schlägt sich tapfer. Ich bin mutig und stelle mal in den Raum, dass Yardim das Original überholt. In einigen Passagen verleiht er dem Waschbären eine niedliche Kratzigkeit in der Stimme, welche es im Original so nicht gibt, Rocket jedoch gut zu Gesicht steht. An dieser Stelle darf ich auch einen Gruß an Zoë Saldaña-Stammsprecherin Tanja Geke. Sie verleiht der Rolle der grünen Killerschönheit Gamora diesen gewissen frechen Pfiff (so wie schon als Carla Espinosa in Scrubs). Fun Fact am Rande: Kennt ihr noch den Anime Shin Chan? Der kleine Rotzbängel wurde im Deutschen ebenfalls von Geke synchronisiert.

Fazit
Am Ende des Films springen Wir wieder zum Hauptmenü und drücken Play. Die Musik macht Laune, die Story reicht um das Auftauchen diverser kurioser Charaktere zu rechtfertigen und nicht zuletzt liefern Chris Pratt & Co. eine mehr als respektable Leistung ab. Kein Film ist perfekt und wenn ihr Comicverfilmungen, Sci Fi, Komödien, sprechende Bäume, Kampfwaschbären, via Pfeifen gesteuerte Pfeile oder zu bunte Plakate hasst, werden Hater irgendwas finden. Im Endeffekt jedoch sehen wir einfach einen guten Film der Spaß macht und seid Marvels Phase 2 begonnen hat, kann man das nicht mehr von jeder Produktion aus den Marvel Studios sagen.

Guardians of the Galaxy ist bunter als Köln, liegt musikalisch dicht an Radio SAW und erinnert slapsticktechnisch an die alten ZAZ-Komödien. Selten genug, aber für diesen Mainstreamstreifen gibt es jetzt offiziell eine Kopf & Kino-Empfehlung!

In diesem Sinne,
WaschbärenMitDemSchwanzAnBäumeAufhängendes Cheerio und viel Spaß bei Eurem nächsten Ausflug ins All

Trailer zu Guardians of the Galaxy

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